Hilfe, ich fahre zum Turnier – Meine Tipps für einen gelungenen und stressfreien Turnierstart
Mein Erfahrungsbericht über mein erstes Turnier der diesjährigen Saison
Hallo meine Lieben,
dieser Blogeintrag wird das erste Mal etwas persönlicher, denn es geht um mich – genauer gesagt, um meine eigenen Erfahrungen als Reiterin auf Reitturnieren.
Ich hatte dieses Wochenende mein erstes Reitturnier der Saison und bin daher auf die Idee gekommen, meine verschiedenen und durchaus lehrreichen Turniererfahrungen mit euch zu teilen.
Auch wenn ich ein alter Hase bin, was Reitturniere angeht, bin ich trotzdem immer noch vor dem ersten Turnier der Saison mega aufgeregt und total verpeilt.
Oft passieren mir dann die blödesten Fehler. So ist es mir an diesem Wochenende leider auch passiert. Ich hatte die A9**Dressur zum Einstieg genannt und habe diese Aufgabe überhaupt nicht mehr geübt und mich natürlich in der Prüfung verritten.
Ihr könnt euch denken wie sehr ich mich darüber geärgert habe, weil mein Ritt an sich ganz gut war und mein Pferd Ravi wirklich schön losgelassen und schwungvoll durch die Prüfung gegangen ist.
Doch zum Ausgang des Turnieres später mehr. Erst mal habe ich mir nämlich überlegt, wie man solche unnötigen Fehler möglichst vermeiden könnte und bin zu dem Entschluss gekommen eine kleine Vorbereitungsliste für Turnierstarts zusammenzustellen, die in Zukunft nicht nur mir, sondern auch euch helfen sollen, perfekt auf euer Reitturnier vorbereitet zu sein.
Pferdeanhänger und Verladetraining:
Wer schon mal auf einem Turnier war weiß, dass es einiges an Planung braucht, dass das Turnier auch wirklich klappt. Eine wirklich wichtige Sache, die du vor dem ersten Turnierstart checken solltest, ist zum Beispiel dein Pferdeanhänger. Wenn er über den Winter länger stand, solltest du unbedingt gucken, ob nach wie vor alles funktionsfähig ist, alle Lichter gehen und die Reifen in Ordnung sind. Nichts ist ärgerlicher, als wenn dein Turnierstart ins Wasser fällt, bevor du überhaupt dagewesen bist. Wenn dein Pferd nicht sicher auf den Hänger geht, macht es Sinn im Vorfeld auch das Verladen zu üben, damit du und dein Pferd mit Vertrauen und Sicherheit und ohne Stress losfahren können.
Die Aufgaben und Lektionen üben:
Wenn du eine Dressuraufgabe mit verschiedenen Lektionen reitest, rate ich dir die Aufgabe mindestens zweimal durchzureiten, damit du weißt, an welcher Stelle die einzelnen Lektionen kommen und wie du dein Pferd am besten darauf vorbereiten kannst. Bei einem Springparcours ist es ähnlich. Auch hier macht es Sinn, dass du die Sprünge und die Reitwege dazu übst, damit ihr den optimalen Weg und die richtige Distanz im Springen findet. Außerdem gibt es Sicherheit und Selbstvertrauen, weil du alles schon kennst und gut vorbereitet bist.
Tipps für ein gutes Aussehen:
Man sollte sein Pferd nicht direkt einen Tag vor dem Turnier waschen, da dann die natürliche Schutzschicht der Haut verloren geht und das Fell erst mal stumpf wirkt. Besser ist es dies einige Tage zuvor zu machen, denn dann hat die Haut die Change den natürlichen Talg wieder aufzubauen und das Fell fängt schön an zu glänzen. Alternativ kann man auch Fellglanzspray verwenden, sollte dies aber nicht in die Sattellage sprühen, da der Sattel dann rutschen kann. Schweif- und Mähnensprays können aber vorher schon verwendet werden, damit sich der Schweif und die Mähne gut kämmen lassen.
Der Tag des Turnieres:
Checke nochmal dein Auto, ob du auch wirklich alles eingepackt hast und nichts Wichtiges vergessen hast. Denke dabei nicht nur an dich, sondern auch an alles, was an dein Pferd gehört und zu den gegebenen Wetterbedingungen passt. Ersatzklamotten und Pferdedecken sind immer eine gute Sache!
Pünktlichkeit:
Auch, wenn es eigentlich klar sein sollte: Um Stress zu vermeiden, rate ich dir pünktlich loszufahren. Am besten so, dass du mindestens eine bis eineinhalb Stunde vor deinem Start da bist und dein Pferd in Ruhe fertig machen kannst. Wenn du nicht als Erster startest, kann es Sinn machen sich nochmal die Aufgabe oder den Springparcours anzugucken und die Gegebenheiten vor Ort zu begutachten.
Und ein letzter Tipp: Immer die Ruhe bewahren und keine Panik bekommen! Schief gehen kann immer was! Wichtig ist, dann ruhig zu bleiben und das Beste draus zu machen. Denn Panik und Stress hilft keinem weiter und überträgt sich nur auf dein Pferd, das dann auch nervös wird.
Und nun zum Ausgang meines Turnieres: Ich hab mich zum Glück von meinem kleinen Verreiter nicht aus dem Konzept bringen lassen und bin noch einigermaßen sauber durch die Prüfung gekommen. Mit einer 7,2 als Wertnote und einer grünen Schleife, bin ich also mehr als zufrieden!
Ich wünsche euch eine tolle Turniersaison 2018 mit ganz viel Spaß und bestimmt mit dem ein oder anderen tollen Erfolg! Meine Daumen sind gedrückt!!!