8 Tipps zum sicheren Ausreiten – So macht Reiten in der Natur richtig Spaß

8 Tipps zum sicheren Ausreiten – So macht Reiten in der Natur richtig Spaß

Endlich wieder Ausreiten - Die ersten Tipps

Endlich beginnt für viele Reiter die schönste Jahreszeit. Die Sonne scheint herrlich und die Temperaturen steigen. Das bedeutet: Raus aus der Reithalle und rein in die Natur. Mit dem Pferd durch die Natur streifen und dabei die Seele baumeln lassen, ist mit das Schönste, was es für Reiter und Pferd gibt. Was du beachten solltest, damit das Ausreiten auch klappt und für Reiter und Pferd zu einem schönen Erlebnis wird, sind hier die wichtigsten Tipps für dich zusammengefasst:

 

  1. Sattelfest?!

Sattelfestigkeit ist vor einem Geländeritt ein absolutes Muss. Sattelfest bedeutet, dass der Reiter sein Pferd in allen drei Grundgangarten an den Hilfen hat, also kontrollieren kann. Gerade im Gelände können Pferde sich leicht erschrecken, zur Seite springen oder übermütig werden. Man sollte daher auch wissen, was zu tun ist und wie man sich verhält, wenn das Pferd einmal durchgeht oder widersetzlich ist. Ist man reiterlich noch nicht so sicher, kann eine erfahrene Person nebenhergehen und ggf. mit einem Führstrick Reiter und Pferd bei schwierigen Situationen unterstützen.

 

  1. Das sollte dein Pferd können

Grundsätzlich ist es für die Pferdeausbildung sehr wichtig, dass Pferde möglichst früh das Gelände und unterschiedliche Reitgegebenheiten kennenlernen, damit sie ihrem Reiter in jeder Situation lernen zu vertrauen. Dennoch gilt hier. Paraden und Hilfengebung muss das Pferd kennen und akzeptieren, damit der Reiter sein Pferd kontrollieren kann. Zusammengefasst kann man daher sagen:  Je unerfahrener das Pferd desto erfahrender sollte der Reiter sein - Je unerfahrener der Reiter desto geländesicherer sollte das Pferd sein

 

  1. Die Ausrüstung richtig kontrollieren

Die Ausrüstung sollte so sein, dass man sicher auf dem Pferd sitzt und das Pferd damit kontrollieren und anständig reiten kann. So sollte zum Beispiel der Sattelgurt immer nochmal kontrolliert werden, ob er auch richtig fest ist, damit man nicht auf einmal neben dem Pferd sitzt. Wichtig ist auch Zügel, Steigbügel und Sattelriemen auf Brüchigkeit zu kontrollieren, denn ein gerissener Zügel oder Bügel, kann im Gelände verhängnisvoll sein.

 

  1. Wo darf ich überhaupt lang reiten?

Ein schwieriges Thema sind nach wie vor die Reitwege, denn Natur ist nicht gleich Natur und Wege nicht gleich Reitwege. In jedem Bundesland gibt es dafür eine andere Regelung, deswegen sollte man sich im Vorfeld erkundigen, was erlaubt ist und was nicht. In einigen Gemeinden sind Reitwege auch gekennzeichnet. Fuß-, Wander- und Radwegen sind meistens nicht als Reitwege erlaubt und dass man nicht über das frisch eingesäte Feld oder die landwirtschaftlich genutzte Wiese galoppiert, versteht sich eigentlich von selbst.

 

  1. Alleine oder in der Gruppe reiten

In einer Gruppe auszureiten, macht sehr viel Spaß und ist für die Pferde häufig auch entspannter, da sich Pferde in der Herde wohl und sicher fühlen. Gerade für unerfahrene Pferde ist es sinnvoll, ein erfahrenes und sicheres Pferd mitzunehmen. Dieses wirkt dann als Ruhepol und das unerfahrene Pferd kann sich das entspannte Verhalten bei einem Artgenossen abschauen. Des Weiteren ist es gut in einer Gruppe unterwegs zu sein, falls wirklich mal ein Reitunfall passiert, denn schnelle Hilfe ist so gewährleistet. Aber auch alleine ausreiten, kann für dich und dein Pferd etwas ganz Besonderes sein und eure Beziehung stärken. Ihr lernt euch gegenseitig zu vertrauen, könnt die Natur und Ruhe zu zweit genießen und die Seele baumeln lassen.

 

  1. Witterungsverhältnisse im Blick haben

Es gibt leider immer wieder diese Tage im Jahr, da hört es einfach nicht auf zu regnen. Sicherlich gibt es gute Regendecken zum Ausreiten und auch gute Reitregenmäntel, dabei solltet ihr aber auch immer die Bodenverhältnisse im Blick haben. Matschige Wege sind auch für Pferde nicht schön zu laufen. Sobald Glatteis ins Spiel kommt, bin ich für ein Ausreitverbot. Pferde können schnell ins Rutschen kommen und hinfallen und dabei nicht nur sich, sondern auch den Reiter verletzten.

 

  1. Das sollte man dabei haben

Zur Ausrüstung sollte immer ein Handy gehören, so dass im Notfall Hilfe gerufen werden kann.

Reitet man gerne in den späten Abendstunden, ist es sehr wichtig, dass man auch in der Dämmerung gut gesehen wird. Dies gilt vor allem für den Straßenverkehr. Reflektoren, Sicherheitswesten, Kopflampen, Leuchtgamaschen oder Decken bieten hier eine gute Abhilfe und mehr Sicherheit und sollten daher bei einem Ausritt nicht fehlen. Waldränder und Wälder sind zu Dämmerungs- und Nachtzeiten sowieso zu meiden, da Wild aufgescheucht werden könnte und eventuell ein Jäger bei der Jagd gestört wird.

Während der Bremsenzeit ist es wichtig, dass man seine Lieben vor den fiesen Biestern entsprechend schützt. Ein Bremsen- und Mückenspray kann da helfen oder man benutzt eine Fliegenausreitdecke. Sind die Wege steinig, sollte man einen Hufkratzer dabei haben, um eventuelle Steine, die sich ungünstig im Huf verkanten, zu entfernen.

 

  1. Nie ohne Helm

Eigentlich versteht sich dieser Punkt von selbst, doch noch immer passieren schlimme Reitunfälle auf Grund der Tatsache, dass kein Helm getragen wurde. Gerade im Gelände ist es wichtig sich zu schützen. Auch, wenn euer Pferd super artig ist und noch nie weggesprungen ist oder sich erschrocken hat. Irgendwann ist immer das erste Mal, es kann etwas Unerwartetes passieren oder euer Pferd stolpert ganz doof. Völlig egal, was es ist, der Kopf sollte immer geschützt sein, denn im Falle eines Sturzes kann euch die Kappe das Leben retten.